XXVIII | Vom Nicht-wissen-können

Lange habe ich nichts mehr geschrieben. Ich dachte, ich habe ja schon alles gesagt, was mir aufgestoßen ist, ich könnte mich nur mehr wiederholen. Und irgendwie war auch bei mir die Luft draußen, nachdem die großen Kämpfe fürs erste einmal gefochten waren. Die Kämpfe gegen die Zwangsimpfung, die menschenverachtenden unwirksamen Maßnahmen, die Ausgrenzung und Diffamierung.

Selbstverständlich werden noch immer Attacken gegen die Bevölkerung geritten und schwelen unter dem Deckmäntelchen einer Pseudonormalität noch immer die Feuer der Gesellschaftsspaltung, immerhin wurde ja bis heute nicht ein Bröselchen aufgearbeitet. Doch wie gesagt, zu diesen Themen hatte ich schon alles etliche Male geschrieben.
Ich hätte ein neues Fass aufmachen können, bzw. mehrere Fässer, die den gleichen Mechanismen folgen, die bewährten Machtscharmützel zu reiten, um das Volk auch weiterhin unter Kuratel zu halten: Den Krieg in der Ukraine, die Sanktionen, die Klimahysterie … Aber ich habe ja auch ein Leben abseits dieses Blogs und da ich nicht von dieser Art des Schreibens lebe, kann ich mir den Luxus leisten, mich meinem Alltag zuzuwenden, wenn mir der Sinn danach mehr steht, als in dem Unrat der politischen Entscheidungen zu wühlen.

Aber seit einigen Tagen und Wochen wird wieder so einiges in meinem Umfeld hochgespült, das meine Gedanken doch wieder derart beschäftigt, dass es gut sein wird, wenn ich es mir wieder einmal „zusammenschreibe“.

Es geht um Gespräche, in denen mir immer wieder die gleichen Floskeln kredenzt werden, um Tatsachen zu beschönigen, denen man nun nicht mehr so leicht ausweichen kann. Wird ja nun tatsächlich auch in öffentlichen Berichterstattungen manchmal zugestanden, dass nicht alles koscher war im Umgang mit dem Virus. Die gängigste Phrase ist wohl: „Das hat man ja alles nicht wissen können“, und zwar einerseits bezogen auf den Verlauf, den das Virus nehmen würde, aber andrerseits auch auf den persönlichen Umgang mit den Verordnungen.


Diesen Leuten muss ich dann leider immer entgegenhalten: Ich bin eine ziemlich angejahrte, brave, biedere Hausfrau, ohne jede wissenschaftliche Ausbildung, und ICH habe es gewusst!
Eine meiner Freundinnen sagte jetzt einmal zu mir: „Man weiß ja nicht mehr, wem man glauben kann.“ ICH wusste das immer. Denn – ich glaube nur mir!
Wenn Ereignisse, Aussagen, Ansinnen in meinem Inneren keinen Widerhall finden, dann glaube ich mit Sicherheit nicht den anderen, sondern eben mir!

Ich bin eine Liebesforscherin, mein erstes Buch war eine sachliche Zusammenstellung über das Phänomen der Liebe, also was Liebe sein soll, und wofür es sie in der Welt gibt. Darüberhinaus bin ich – wohl logisch – eine große Erich-Fromm-Anhängerin, der es als äußerst notwendig für eine gesunde Psyche und in weiterer Folge eine gesunde gesellschaftliche Psychohygiene ansieht, Haben und Sein zu unterscheiden. Seit der Arbeit an diesem Thema vor nunmehr gut 35 Jahren, habe ich akzeptiert, dass ICH für MEIN Sein verantwortlich bin, und sonst niemand.

Ich habe mich der Liebe verschrieben, und es ist sehr leicht und jederzeit mit freiem Auge zu erkennen, wo liebevolle Prozesse nicht angewandt werden, wo nicht das SEIN-wollen im Vordergrund steht, sondern das HABEN-wollen. Wo Hass und Zerwürfnis geschürt werden, wo Übergriffe auf Menschen stattfinden, wo gegen Individuen vorgegangen wird, anstatt sie zu unterstützen. Dafür brauche ich keine wissenschaftliche Belehrung, weder von der einen noch von der anderen Seite. Da war für mich die geistige Begegnung mit dem Wissenschaftler Erich Fromm für den Rest meines Lebens genug.


Es war für mich sofort offensichtlich, dass hier kein Schutz und keinerlei Unterstützung geboten wurde, sondern krause Sachen verlangt wurden, damit irgendjemand mehr Haben würde können. Sei es Macht, sei es Geld. Schutz und Unterstützung hätte vom ersten Tag an anders ausgesehen. Also konnte man es auch wissen!


Aber Menschen, die selbst vom Haben-wollen getrieben sind, die konnten das nicht so leicht erkennen. Für die schien vieles normal, nämlich dass man von anderen etwas forderte, damit es einem selbst gut ging. Egal, was mit den anderen geschieht. Aber so funktioniert die Welt nicht. Und daran wird sie auch zugrunde gehen.

Doch wissen hätte man es können und kann man es auch heute, was versucht wird, mit uns zu machen. Wenn man sein Hirn dafür verwendet, selbst zu denken und deshalb selbst weiß, und nicht die Verantwortung an „Besser“wisser abschiebt.

 

 

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