Ein paar Tage war ich jetzt nur mehr sprachlos, weil so unfassbare Dinge passieren, die ich mir nicht einmal im Entferntesten vorstellen konnte.
Aber dann reißt mich wieder etwas aus dieser Sprachlosigkeit heraus.
So geschehen, gestern. Und diesmal wird es auch nicht ohne Links und Zitate gehen. Weil es sich nicht um eine allgemeine Meinungsabbildung von mir handelt, sondern um etwas ziemlich Konkretes.
Hunderttausende Menschen sind derzeit auf den Straßen, um gegen die Impfpflicht und sonstige Repressalien der Regierung zu demonstrieren.
Und es wird ihnen nicht nur unterstellt, dass sie Schwurbler, Gefährder und Volldeppen sind, die nichts als Unwahrheiten und Fake-News verbreiten, sondern darüberhinaus auch, dass sie Rechtsradikale und Neonazis sind.
Weil eben leider auch ein Kickl und sogar die Identitären diese Demos unterwandern. Wenn es auch nur in verschwindender Prozentzahl ist.
Selbstverständlich sehe auch ich, dass diese Gruppierungen der Bewegung mehr schaden als nützen und bin absolut nicht glücklich darüber.
Doch eines einmal hier vorweggesagt, rechter als diese Regierung und ihre sich an sie anbiedernde Opposition kann nicht einmal Kickl sein:
Medizinische Zwangsbehandlung, Absonderung, Ausgrenzung, Wegsperren, Verwehren des Zugangs zum Sozialsystem, Menschen (ohne Ansteckung!) in Quarantäne zu stecken, aber ihnen die Lohnfortzahlungen zu streichen, sie keiner üblichen ärztlichen Betreuung würdig zu erachten, usw.
Gut, der Giftzwerg ist ein Populist, der sich dieses Mäntelchen nun umhängt. Nichts anderes. Absolut unwählbar und unakzeptabel. Käme er an die Macht, fiele ihm vielleicht noch krasseres ein.
Das muss man wissen.
Doch es bleibt die Tatsache, dass die Demonstranten nicht wegen Kickl und Konsorten und für deren Themen auf der Straße sind, sondern zur Verteidigung ihrer Grundrechte und Gesundheit. Und dass diese Typen sich anschließen. Auch wenn die Gründe nicht edel sind und leicht durchschaubar.
Doch die Mainstream-Medien, und allen voran der ORF werden nicht müde, hunderttausende Leute in diese Ecke drängen zu wollen.
Und über jedes kleinste Vergehen einzelner wird groß und breit und mehrfach berichtet. Wenn 4 von 100.000 festgenommen werden, wird von einer aufgeheizten, aggressiven Situation gesprochen.
Und gestern?
Gab es auch eine Demonstration. Diesmal marschierte das Gesundheitspersonal. Hunderte Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten, usw. Und so ganz ohne Kickl und Konsorten.
Sie machten ihrem Unmut über die Impfpflicht, über die Falschmeldungen aus den Krankenhäusern und über den Zwang der Ärzte zur unbedingten Impfempfehlung Luft.
Man muss sich das ja einmal vorstellen, dass Ärzten, die an sich doch das Vertrauen ihrer Patienten aufbauen sollen und es auch bisher taten, nun Disziplinarverfahren angedroht wurden, wenn sie sich gegen eine Impfung aussprechen.
In einem aktuellen Rundschreiben der Ärztekammer zur Beratung von Patientinnen/Patienten im Zusammenhang mit der COVID-19-Schutzimpfung – https://bit.ly/3IPunnw – steht:
„Ärztinnen/Ärzte haben sich zudem jeder Information zu enthalten, wenn diese wissenschaftlichen Erkenntnissen oder medizinischen Erfahrungen widerspricht oder nicht den Tatsachen entspricht. Im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Pandemie darf klargestellt werden, dass es derzeit aufgrund der vorliegenden Datenlage aus wissenschaftlicher Sicht und unter Hinweis auf diesbezügliche Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums grundsätzlich keinen Grund gibt, Patientinnen / Patienten von einer Impfung gegen COVID-19 abzuraten.“
Heute wurde von der Krankenkasse noch nachgelegt. Es werde in diesen Fällen zum Entzug der Kassenverträge kommen.
Na, da suche ich doch sofort das vertrauensvolle Gespräch mit einem Arzt.
Der Imageschaden wird jahrelang nicht wieder gut zu machen sein.
Aber zurück zur Demonstration.
Nicht einmal einzeilige Infos war diese den Mainstream-Medien wert.
Der ORF brachte selbstverständlich nicht ein Wort in seinen Nachrichten.
Lediglich auf ORF-Wien fand man eine schriftliche Meldung, über die sich der ehemalige ORF-Moderator Reinhard Jesionek wegen der verlogenen Berichterstattung seines früheren Senders, über eine Demo von kritischen Ärzten, folgendermaßen ärgert.
Er schrieb auf Facebook:
„Ich bin traurig, verwundert + geniere mich mittlerweile für meine ehemalige berufliche Heimat den ORF … Heute am 15.12. demonstrierten 650 Ärzte + Pflegerinnen vor der Ärztekammer in Wien … und DAS ist die Berichterstattung darüber:
“Hunderte bei illegaler Demo in Wien
In der Wiener Innenstadt haben sich heute Vormittag Hunderte Menschen zu einer nicht angemeldeten Demonstration versammelt. Es waren offenbar CoV-Leugner und -Leugnerinnen sowie Maßnahmengegner und -gegnerinnen.”
KEIN Wort darüber, daß das ausschliesslich Ärzte + Pflegerinnen waren ! … das würde die Geschichte nämlich anders darstellen.
WAR KEINER vom ORF dort ? …. oder hat DAS andere Gründe ?
ICH GENIERE MICH FÜR 37 Jahre ORF Zugehörigkeit !!!“
Also ehrlich, jetzt frage ich mich einmal mehr und sehr heftig: Bitte was ist los in diesem Land? Und ich verweise noch einmal auf den Vorwurf der Rechtslastigkeit der Demonstranten. Bitte wer ist hier rechts angesiedelt? Vielleicht doch jene, die nur eine einseitige Berichterstattung zulassen? Die ganze Berufsgruppen diffamieren, abgesehen davon, dass die Interessensvertretungen sich gegen ihre (Zwangs)Mitglieder wenden.
Solidarität mit dem Gesundheitspersonal heißt eine der ausgegebenen Parolen. Aha.
Bitte wo ist denn diese jetzt? Wo die Leute reihenweise gekündigt werden, weil sie nicht mehr schweigen wollen zu all dem, wofür von ihnen Schweigen gefordert wird. Und weil sie sich nicht impfen lassen wollen, weil sie, wie so viele sagen, ja an der Quelle stehen und sehen, was da abgeht.
Ja ja, nicht nur die Ärztekammer, sondern auch die Arbeiterkammer und die Gewerkschaften machen da mit. Und eben auch die Gesundheitskasse, die von den Zwangs-Beiträgen ALLER Versicherten lebt.
Und vor allem und leider die breite Masse, die wie ein Mantra und zum Erbrechen oft diese heuchlerische Parole herunterbetet.
Solidarität am laufenden Band. Aber nur, wenn sie von anderen gefordert wird.
Doch vor allem befürchte ich, dass die skandalös tendenzielle Berichterstattung demnächst zu furchtbaren Entladungen führt. Oder kann man ein Volk tatsächlich endlos verarschen?