VII | Die Impfpflicht für Geimpfte

Wie ich ja schon öfter geschrieben habe, verfolge ich mit meinem Blog die Aufgabe für mich, meine Fragen vor mir auf den Tisch zu legen, um sie mir reflektierter beantworten zu können. Und dadurch Struktur in meine Gedankenzüge zu bringen.

Selbstverständlich ist die Impfpflicht derzeit der größte Fragensteller für mich.
Und eine dieser Fragen, die mich seit Tagen beschäftigen ist:
Wie gehen die derzeit noch Geimpften damit um? Man hört und liest ja, dass angeblich die Mehrheit der Bevölkerung dafür ist.

Ich würde so gern einmal wirkliche Argumente dafür hören. Aber es gibt sie nicht. Es gibt nur die üblichen Parolen, vornehmlich:
Nur so können wir die Pandemie beenden.
Ok. Aber wie bitte?

Ich habe selbstverständlich in meinem Bekanntenkreis eine große Menge Geimpfter. Viele von ihnen haben auch schon den 3. Stich. Einigen von ihnen ist es nach jedem Stich immer mieser gegangen. Aber noch sind sie gewillt, sich auch einen 4. Stich zu holen.

Jetzt gilt die Impfpflicht aber vorerst für mindestens 2 Jahre.
Also wie machen die Leute weiter? Haben diese Leute über den 3. oder 4. Stich schon hinausgedacht? Gehen die dann tatsächlich alle 4-6 Monate zu einer neuen Impfung? Auch, wenn es ihnen womöglich dann weiter jedesmal wieder schlechter geht?

Darüberhinaus ist ja keineswegs zu erwarten, dass sie plötzlich nicht mehr infiziert werden und das Virus nicht mehr weitergeben können. Oder glauben sie das? Wenn die Impfung das Virus bisher nicht abwehren konnte, wird es das bei weiteren Stichen wohl auch nicht können. Noch dazu, wo das Virus ja bekanntlich mutiert und die Impfstoffe dann erst angepasst werden müssen. Was auf jeden Fall Monate dauert.

Zwischen den Impfungen brauchen die Leute dann aber in jedem Fall Masken, oft auch Eintrittstests.

Und nein, sie brauchen sie nicht mehr wegen der Ungeimpften. Denn diese sind ja von den meisten Aktivitäten ausgeschlossen. Und umso mehr die Impfpflicht ein Griff ins Klo sein wird, desto mehr werden wohl weiterhin weggesperrt. Also es wird sich um einen netten, wenn auch gefährlichen Inzuchtverein handeln.

Derzeit sind in Österreich circa drei Viertel der Bevölkerung geimpft.
Nun kann man aber ja wohl keineswegs davon ausgehen, dass das restliche Viertel, also alle Ungeimpften infiziert sind.

Wenn diese Menschen überhaupt in die Öffentlichkeit dürfen, dann ja nur mit Maske und Test (für die Arbeit, sonst dürfen sie eh nicht unter Leut).

Es wird also nur ein Bruchteil an ungeimpften Leuten auf die Öffentlichkeit losgelassen. Und dass dieser wesentlich größere Teil an Personen, die bereits mehrere Schutz(!)impfungen erhalten haben, nun wegen des kleinen Teils ungeimpfter Personen, auf die sie überhaupt treffen können (und die keineswegs zwangsläufig infiziert sind), mit Maske und Test unterwegs sein muss, erscheint doch etwas skurril. Oder? Tatsächlich nur mir?

Also wie geht es weiter? Genau. Irgendwann wird es auch bei etlichen Geimpften im Karton rappeln, denn auch sie kommen in absehbarer Zeit in den Genuss der ImpfPFLICHT.
Und ob ihnen das dann so angenehm sein wird? Und vor allem, ob sie überhaupt schon so weit gedacht haben?