24.04 – Das unheilbare Rheuma II

B. Der Mikronährstoffmangel

 

Doch nun als erstes einmal meine Erkenntnisse. Niemals zuvor habe ich von Mikronährstoffen gehört. Also vielleicht den Begriff, aber was das sein soll oder was ein Mensch damit zu tun hat, lag immer jenseits meines Radars. Vielleicht habe ich den Begriff sogar der Esoterik zugeordnet.


Doch als ich durch ein Video einer Frau, die ihr Rheuma tatsächlich vor Jahren geheilt hat, darauf aufmerksam wurde, habe ich mich dann doch damit auseinandergesetzt.


Mikronährstoffe sind die Nährstoffe, die unser Körper zur Erhaltung seiner gesunden Substanz benötigt. Stoffe, die in unserem Körper an sich vorhanden sind, aber immer wieder nachgeladen werden müssen, um keine Mangelerscheinungen zu bekommen. Baustoffe sozusagen, die die vorhandene Struktur immer wieder aufbauen und schützen. Da gehört vieles dazu, Vitamine, Spurenelemente, Omega-3-Fettsäuren, aber auch Eisen, Zink, Magnesium, Schwefel und dgl. Diese Nährstoffe sollte man eigentlich mit der Nahrung zuführen.


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Nun, wie wir alle wissen, ist unsere Nahrung schon lange nicht mehr nahrhaft, auf jeden Fall nicht im Sinne von Nährstoffen. Gemüse und Obst wird zwar auf alles mögliche kontrolliert, aber nicht auf seinen Nährstoffgehalt, sondern nur, ob es gewissen Richtlinien entspricht, die irgendjemandem von Nutzen sind.


Vieles davon kennt keine Erde mehr, wird zum Zwecke des Schnellwachstums „veredelt“, unreif geerntet, in Stickstoff gelagert und um die halbe Welt geschippert. Und auch die regionalen Gemüse- und Obstsorten wachsen oft in Lösungskulturen, in Zelten und Glashäusern, und sollten sie doch im Freien wachsen, dann werden sie mit allem möglichen bespritzt, und selbst der Regen ist schwermetallbelastet.


Fleisch – nun, wir wissen, wie die Tiere gehalten werden. Ein natürliches Aufwachsen gibt es nur mehr selten und wir, die Normalverbraucher, kommen so gut wie nicht an deren Fleisch. Obwohl ich auf dem Land wohne, kenne ich keinen Bauern, wo ich mir Fleisch von glücklichen, artgerecht gehaltenen Tieren besorgen könnte. Und sogar der Fisch kommt meistens aus Aquakulturen, die Antibiotika und weiteres Zeugs verwenden.


Ich gebs zu, ich habe mich nie wirklich damit beschäftigt. Eher so zeitgeistig. Ich sah das alles, hab versucht, doch etwas nachhaltiger einzukaufen und auch zu kochen. Kein Billigfleisch, keine Fertigprodukte, Gemüse und Obst möglichst vom Hofladen. Wie gesagt, zeitgeistig halt. Und dachte, ich wär eh gut unterwegs. Aber was das tatsächlich für meinen Organismus bedeutete, das war mir nicht klar.


Doch umso mehr ich mich informierte, so klarer begann ich zu sehen. Mein Körper war jahrzehntelangem Mangel ausgesetzt. Er konnte seine natürliche, gesunde Substanz nicht erhalten. Dazu muss ich sagen, dass mein Körper ein recht tapferes Kerlchen ist, der sich über die Jahrzehnte ganz gut geschlagen hat. Meine Gene müssen ausgezeichnet sein. Allein, wenn ich denke, dass mein Vater Mitte neunzig und meine Mutter Mitte achtzig wurden, und trotz der Tonnen an Chemie, die sie in sich hineingeschaufelt haben, ohne auffällige bösartige Krankheiten verstorben sind. Meine Mutter hatte z.B. trotz ihres jahrzehntelangen schweren Medikamentenmissbrauchs nichts auf der Leber, auf der Niere oder im Magen/Darm. „Nur“ immer mit der Psyche … Ich dachte damals schon immer, die Frau muss eine Konstitution haben, unvorstellbar.


Und auch ich hab also in all den Jahrzehnten nicht wirklich böse Krankheiten gehabt. Mit zunehmendem Alter halt dann die diversen Zwickereien und Zipperleins, die man den Menschen ja dann „logisch“ erklärt.

Bis zu meinem 68sten Geburtstag. Da kam die Diagnose rheumatische Arthritis und „unheilbar.“


Was mich allerdings mein Leben lang begleitete, war hartnäckiges Übergewicht. Mit dem ich aber seit meiner Aufarbeitung der Panikattacken und der dafür notwendigen Hinwendung zur Selbstliebe keine Probleme mehr hatte. Ich hatte halt mehr Kilos als andere Leute, aber ich machte keine Diäten mehr oder kümmerte mich sonst groß darum. Natürlich bekam ich auch hier oft zu hören, bestimmte Beschwerden würden daraus resultieren. Meine Befunde jedoch zeigten nie Auffälligkeiten. Das war nicht nur manchen Leuten in meinem Umfeld, sondern meist auch den Ärzten so gar nicht recht. Aber ich ließ mich deshalb nicht aus der Ruhe bringen, denn schaden schien mir mein Übergewicht offensichtlich nicht.


Nun ja, jetzt bin ich grad nicht so ganz dieser Überzeugung. Das heißt, ich glaube zwar nicht, dass mir mein Übergewicht geschadet hat, aber das Symptom (und Übergewicht ist nichts anderes als ein Symptom) hat mich offensichtlich auf etwas aufmerksam machen wollen.

Und zwar darauf, dass ich einen Mangel an Nährstoffen hatte. Viel zu viele Füllstoffe und irgendwelche – oft künstliche – Geschmackplacebos zu mir nahm, aber mich nicht ernährte.


Das Verhängnis war, dass ich dadurch mein Immunsystem, und damit natürlich auch mein Autoimmunsystem an die Wand fuhr. In meinem Körper breiteten sich Entzündungen aus und verrichteten ihr verhängnisvolles Werk. Nicht nur Schmerzen, sondern auch Schädigungen an der Substanz, vornehmlich am Gelenksapparat.

 

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